Frühlingsgedicht 10 von Goethe: “Frühzeitlicher Frühling”

Der Frühling hat sich eingestellt und überall kommt Freude und Hoffnung auf! Lassen Sie uns gemeinsam mit den nun folgenden Frühlingsgedichten - klassische Gedichte und auch ganz neue - den Frühling ehren und willkommen heißen. Wir wünschen Ihnen ganz viel Freude mit unserer Gedichtesammlung, eine wunderschöne Frühlingszeit und ein frohes Osterfest!

Frühzeitlicher Frühling


Tage der Wonne,
kommt ihr so bald?
Schenkt mir die Sonne,
Hügel und Wald?

Reichlicher fließen
Bächlein zumal.
Sind es die Wiesen?
Ist es das Tal?

Blauliche Frische!
Himmel und Höh`!
Goldene Fische
wimmeln im See.

Buntes Gefieder
rauschet im Hain,
himmlische Lieder
schallen darein.

Unter des Grünen
blühender Kraft
naschen die Bienen
summend am Saft.

Leise Bewegung
bebt in der Luft,
reizende Regung,
schläfernder Duft.

Mächtiger rühret
bald sich ein Hauch,
doch er verlieret
gleich sich im Strauch.

Aber zum Busen
kehrt er zurück:
Helfet, ihr Musen,
tragen das Glück!

Saget, seit gestern
wie mir geschah?
Liebliche Schwestern,
Liebchen ist da!

Johann Wolfgang von Goethe

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